-Zu Festen:
Weihnachten, Ostern und Sylvester sind die bei den Christen wichtigsten Feste in Syrien.Sie finden im familiären Kreise statt und werden nahezu genauso wie in Deutschland gefeiert. Heiligabend geht man in die Kirche und am nächsten Tag trifft man sich dann mit der ganzen Familie. Der Weihnachtsbaum wird hier schon Anfang Dezember ins Wohnzimmer gestellt, da die Christbäume hier nur künstlich sind.
Zu Sylvester feiert man meist im Restaurant ausgiebig mit viel Musik, Tanz und Essen. Zum Neujahr wird bei vielen Familien etwas "weißes" gekocht sprich "Fisch" oder "Labanieh" als Zeichen der Hoffnung auf ein gutes neues Jahr.
Und auch zu Ostern werden viele Eier gefärbt und danach wird ein „Eier-Wettkampf“ gemacht. Dabei halten jeweils zwei Spieler ein Ei in der Hand und schlagen die Spitzen des Eis aufeinander. Derjenige, der das Ei des anderen zuerst schlägt ohne dabei sein eigenes zu beschädigen, hat gewonnen.
Für viele Familien ist das Fest das Ereigniss, um sich neue Festbekleidung zu kaufen. Tage vorher wird gekocht und gebacken und alles Notwendige eingekauft. Zu den muslemischen Riten gehört, dass die Männer am Morgen des ersten Festtages die Moschee besuchen und danach wird zusammen gefrühstückt. Die Eltern schenken ihren Kindern die (Eidia), was in den meisten Fällen Geld ist und danach besucht man immer zuerst seine Eltern und Großeltern. Der erste Tag ist für die Familie, ab dem zweiten Tag besucht man Nachbarn und Freunde. Man trinkt traditionell das Kahwa Murra (bitteren Kaffe) und isst die traditionellen arabischen Süßigkeiten, die viele Frauen Tage vorher vorbereitet haben. Danach wird das (Dujefe) angeboten. Dazu zählen meist Schokolade, Nüsse in einem Stück süßem Gelee (Raha) und Mandeln im Zuckerrock (Mulabas). Das Fest ist Anlass alte Freunde zu sehen, zu erzählen oder vergangene Streitigkeiten zu begraben. Man denkt aber auch an verstorbene Familienmitglieder oder Freunde, indem man zum Fest auch ihnen einen Besuch auf dem Friedhof abstattet.
-Zum Ramadan:
Oft hat man hier mit den Nachbaren ein sehr gutes Verhältnis, man besucht sich zu Kaffeekränzchen und zu anderen Anlässen und bei vielen ist es zum Ramadan Brauch, sich gegenseitig was vom Mittagessen anzubieten. (Sukba).